Anusooya Sivaganesan
1987, Juristin (Präsidium)
Migration bietet der Einwanderungsgesellschaft die Möglichkeit, Überkommenes zu hinterfragen und
Bewährtes zu ergänzen. Diese transnationale Auseinandersetzung führt zu Austarierungen und
Friktionen – und im besten Fall zu einem progressiven Dritten.
Djouroukoro Diallo
1979, Linguist
"Wenn jeder zu seiner Wurzel zurückkehren sollte, dann wüsste man nicht mehr, wer wohin gehen
sollte", sagt ein Sprichwort der Bambara (Mali). Menschliches Leben also fängt immer irgendwo an -
wo es weiterwächst, ändert sich aber.
Giovanni Sorge
1973, Psychologiehistoriker
Was uns unterscheidet, macht uns zu Individuen. Die Unterschiede erinnern uns aber auch daran,
was uns alle verbindet: das Menschsein. Migration lässt uns beides unmittelbar erfahren. Werden
die Differenzen zum Wohl der Gesellschaft integriert, profitieren wir alle.
Katharina Fechner
1982, Geographin
Ich will dazu beitragen, einengende Gesellschaftsstrukturen zu verändern und dazu anregen, die
Grenzen im Kopf zu überdenken, zu erweitern und zu überschreiten.
Mirjam R. A. Hagmann
1985, Juristin
Migration ist eine alte, universelle Geschichte: Menschen überschreiten seit jeher Grenzen, um ihren
Familien eine bessere Zukunft zu bieten, der grossen Liebe zu folgen, zu studieren oder um
Erfahrungen zu sammeln. Es gilt, diese „Agents of Change“ als Gewinn zu begreifen.
Ron Halbright
1957, Pädagoge und Ethnologe
Migration und Menschenrechte sind täglich ein öffentliches Thema in der Schweiz. Es fehlen dabei
die Stimmen der Betroffenen. Integration kann nur erfolgreich sein, wenn die Menschenrechte der
Zugewanderten garantiert, breit akzeptiert und ausgelebt werden.
Saskia Graber
1990, BA Japanologie (Aktuarin)
In unserer globalisierten Welt kann Migration Bereicherung sein: Wenn sich beide Seiten möglichst
unvoreingenommen auf einen gemeinsamen Dialog einlassen und wir einander mit Respekt
begegnen.
Urs Güney
1979, Philologe
Wer Grenzen von Nationalstaaten überschreitet, muss sich darauf verlassen können, dass durch Menschenrechte garantierte Grenzen der persönlichen Freiheit und Selbstbestimmung nicht verletzt
werden.